Einfach Loslassen: Befreiung von materiellem und emotionalem Ballast

Immer wenn ich in mein Schlafzimmer komme, fällt mein Blick sofort auf das riesige Bild überm Bett.

Darauf ein Meditierender im Stil Buddhas.

Und dann dieser Schriftzug, der mich immer lächeln lässt:
"LET THAT SHIT GO".

Das Bild soll mich immer wieder daran erinnern, wie wichtig es ist, loszulassen - und wie einfach Loslassen eigentlich sein kann.

Loslassen x 2

Loslassen hat ja mindestens zwei Aspekte: 

1️⃣ Loslassen von Dingen: 
Sie belasten uns oft unbewusst. Ob es Stapel alter Zeitschriften, ungenutzte Kleidungsstücke oder Erinnerungsstücke sind, die längst keine Freude mehr bereiten – sie verstopfen nicht nur unsere Schubladen und Schränke, sondern nehmen auch mentalen Raum ein.

2️⃣ Loslassen von alten Prägungen, negativen Gedanken und Sorgen:
all die "bad vibrations" in unserer Innenwelt können uns gefangen halten. Sie loszulassen fällt häufig noch viel schwerer, als sich von Dingen zu trennen - es braucht oft eine tiefe innere Arbeit.

Akzeptieren statt Kämpfen

Loslassen – dieses Wort klingt manchmal nach einer riesigen, schweren Aufgabe, gell?

Vor allem dann, wenn man etwas, dass sich schon seit ewig in der  inneren Unterwelt eingenistet hat endlich loswerden will...

Aber eigentlich geht es beim Loslassen oft "nur" darum, Dinge so zu lassen, wie sie sind.

Loslassen bedeutet nicht, dass du etwas aktiv wegschieben oder verändern musst.

Es geht eher darum,

  • deine Anspannung loszulassen,
  • deine Erwartungen zu entspannen
  • und einfach anzunehmen, was gerade ist.

Es ist, als würdest du aufhören, gegen den Strom zu schwimmen - und dich stattdessen vom Wasser tragen lassen.

Der Schlüssel zum Loslassen ist die Akzeptanz:
Akzeptiere, dass einige Gefühle, Situationen oder Erinnerungen einfach so sind, wie sie sind.
Akzeptiere statt zu Kämpfen.

Es ist okay, nicht alles unter Kontrolle zu haben!
(Wie ging das nochmal mit dem Akzeptieren? Das habe ich dir hier aufgeschrieben.)

Und hättest du DAS gedacht %Subscriber:CustomFieldFirstName% ?
In jedem Moment, in dem du inne hältst und dich entscheidest, etwas einfach so zu lassen, wie es ist, übst du Loslassen. 

Ob es darum geht, eine alte Meinung zu überdenken, einen Konflikt ruhen zu lassen oder dich von der Sorge um die Zukunft zu lösen –
in jedem dieser Momente bist du (zumindest für diesen Augenblick) tatsächlich ganz und gar FREI!
Und alle diese Momente zusammen genommen machen einen RIESEN Unterschied für dein Gefühl.

Loslassen ist eine Kunst, die mit der Zeit immer leichter fällt

Loslassen bedeutet nicht, dass du dich gleichgültig von allem abwendest.
Es geht darum, die Dinge anzunehmen, wie sie sind - ohne dich von ihnen überwältigen zu lassen.

Mach´ es lieber wie der Meditierende auf dem Bild:
Finde einen Moment der Ruhe, atme tief durch, stelle dir vor, wie du alles Negative einfach ausatmest
- und lass´ die Sorgen des Tages für einen Moment hinter dir.

Vielleicht gibt es eine Sache, die dich belastet, und du entscheidest dich einfach, sie für einen Moment so zu lassen, wie sie ist?

Beobachte, was passiert.
Loslassen ist eine Kunst, die mit der Zeit immer leichter fällt. 

Fange mit dem Loslassen von Dingen an

Mein Tipp: Fange mit dem Loslassen von Dingen an

Das ist nämlich viel einfacher zu bewerkstelligen, als gleich in deiner Innenwelt aufzuräumen.

Und während du das tust, sortiert sich vieles in deinem Inneren von ganz alleine neu - und danach fällt dir das Loslassen alter Prägungen so viel leichter.

Ausmisten als Ritual

Vielleicht magst du mal´ regelmäßiges Ausmisten von Dingen als reinigendes Ritual nutzen?

Ich mache das mindestens 1 x im Quartal - und am Freitag war es mal wieder so weit:

Ich habe mir die Zeit für Ausmisten genommen und mich bei jeder Menge Gegenstände gefragt
- Bereitet er mir noch Freude? 
- Nutze ich ihn regelmäßig?

Und dann war ich plötzlich mitten in einem "Das-fliegt-jetzt-endlich-raus" Rausch:

  • Ich habe das Festtagsgeschirr meiner Urgroßmutter mit Goldrand in gute Hände gegeben. Dort bekommt es die Chance auf ein zweites Leben als Teil von tollen Etageren, die eine Freundin aus altem Geschirr produziert. Diese Freundin hat sich richtig gefreut - und ich habe endlich wieder Platz in meinem Schrank.
  • Ich habe 4 fette Ordner mit Papierkram von meiner 500 h Ausbildung zur Yogalehrerin einfach in die Papiertonne entsorgt.
  • 4 weitere pickepacke vollgestopfte Ordner aus meinem Masterstudium "Systemisch-analytisches Coaching" mit Ende in 2010 (!)  - ab damit zum Yogazeug.
  • Ich habe die Kongresskataloge und all die anderen Unterlagen von meinen Soul@Work Kongressen aussortiert. (Ach Gott, das ist mir fast am schwersten gefallen - all die Erinnerungen...)
  • Ich habe meinen superduper Elgato Greenscreen hergegeben. (Ich dachte, ich müsste den UNBEDINGT haben, um professionell rüber zu kommen, dabei finde ich dieses künstliche Hintergrundgedönse eigentlich ziemlich blöd. Juhu! Jetzt ist er weg😁)

Gibt es bei dir auch Dinge, die anderen mehr Freude bereiten könnten als dir?
Das Verschenken kann ein erfüllendes Gefühl sein - und hilft dir, loszulassen.

Was du diese Woche gleich mal ausprobieren kannst:

Jedes Mal, wenn du dich gestresst fühlst, halte einen Moment inne, atme tief durch und erinnere dich an das Bild:
"Let that Shit go".

Es steht symbolisch dafür, dass du die Macht hast, deine Lasten abzulegen - und leichter durchs Leben zu gehen.

Ich wünsche dir eine Woche voller Gelassenheit und Momente, in denen du spürst, wie einfach Loslassen sein kann.

Auf die Plätze, one, two...free!

Herzlich,
Katharina

P.S.: 
Hast du schon einmal etwas losgelassen - und das hat dich befreit? Und was hat dir dabei geholfen?

Ich freue mich total, wenn du mir das schreibst! 🌻✨

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Die Autorin


Katharina Maehrlein, Beraterin, Certified Scrum Master und Agile Culture Coach, ist Expertin für die Themen Resilienz, Achtsamkeit und Agilität, zu denen sie mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben hat. Seit 1996 hat sie als Coach und Beraterin über 30.000 Führungskräfte aus Unternehmen vom Mittelstand bis zum Großkonzern dabei unterstützt, den täglichen Druck zu meistern und dabei ihre Mitarbeiter so zu führen, dass sie motiviert und leistungsfähig bleiben. Mit charmantem Pragmatismus sorgt sie dafür, dass Führungskräfte und Mitarbeiter ihre Leistungskraft mit Leib und Seele einsetzen und auch unter Druck top performen.